
Was ist Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure kommt natürlich im Körper vor. Sie ist ein wichtiger Bestandteil verschiedener Bindegewebsarten. Hyaluronsäure zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr große Mengen Wasser an sich binden kann. Ein Gramm Hyaluronsäure bindet bis zu 6 Liter Wasser!
Mit Wasser verbundene Hyaluronsäure bildet ein gelförmiges Material. Dieses hat im Körper eine Fülle von Funktionen. Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil unserer Gelenkflüssigkeit. Sie sorgt als Schmiermittel dafür, dass unsere Gelenke standhaft bleiben, sogar bei großer Belastung.
Es gibt quasi keine Allergien oder Nebenwirkungen auf Hyaluronsäure. Denn dieser Wirkstoff ist körpereigen und dem Körper bekannt. Ich kenne den Stoff bestens aus meiner Apothekenpraxis und bin täglich aufs neue begeistert.
Leider lässt der Hyaluronsäureanteil im Körper mit zunehmendem Alter nach. Knackende Gelenke machen darauf aufmerksam, dass die Hyaluronsäure sich aus der Gelenkflüssigkeit verabschiedet.
Vor allem aber verliert auch die Haut mit dem Hyaluronsäureanteil an Feuchtigkeit und Elastizität. In der Folge können Falten entstehen. Wird die Haut über einen längeren Zeitraum immer wieder mit Hyaluronsäure versorgt, wird sie praller und Falten werden reduziert.
Auf die Größe kommt es an
Es gibt Hyaluronsäure in verschiedenen Größen. Im Körper liegt Hyaluron meist als langkettige Verbindung mit hoher Molekülmasse vor. In der Hautpflege hat sich Hyaluronsäure mit kurzkettiger Verbindung bewährt. Sie hat eine niedrige Molekülmasse und kann daher tiefer in die Haut eindringen.
Im Groben können wir also zwischen 2 Größen unterscheiden: hochmolekulare Hyaluronsäure und niedermolekulare Hyaluronsäure. Grundsätzlich gilt die Regel: Je kleiner die Hyaluronketten, desto tiefer kann Hyaluronsäure in die Haut penetrieren. Niedermolekulare Hyaluronsäure wirkt also effektiver als hochmolekulare Hyaluronsäure.
Wie wirkt Hyaluron am besten?
Alle Hyaluron-Arten sind vorteilhaft für die Haut. Für mich ist deshalb eine Mischung aller Arten die beste Wahl. Allerdings sollte niedermolekulare Hyaluronsäure immer den größten Teil ausmachen. Niedermolekulare Hyaluronsäure hat einen besseren Langzeiteffekt. Ich verwende in meinen Rezepturen auch das innovative Oligohyaluron, dazu später mehr.
Im folgenden Absatz finden Sie mehr Infomationen über die Wirkung der verschiedenen Hyaluron-Größen.
Hochmolekulare / langkettige Hyaluronsäure (INCI: Sodium Hyaluronate)
- Molekülmasse: 1500 kD und größer*
- wirkt nur kurzfristig
- bildet einen feuchtigkeitsspendenden Film auf der Hautoberfläche
- wirkt entzündungshemmend
Niedermolekulare / kurzkettige Hyaluronsäure (INCI: Sodium Hyaluronate)
- Molekülmasse: 50 kD und kleiner*
- wirkt langfristig
- wird im Bindegewebe der Haut gespeichert
- hat eine nachhaltige Anti-Falten-Wirkung
Oligohyaluronsäure: die kleinste Hyaluronsäure (INCI: Sodium Hyaluronate)
- Molekülmasse: 3 kD und kleiner*
- wirkt langfristig
- wird im Bindegewebe der Haut gespeichert
- hat eine nachhaltige Anti-Falten-Wirkung
*kD steht für Kilodalton. Dalton bezeichnet die Molekülmasse.
Hochmolekulare Hyaluronsäure – liegt auf der Haut
Diese Hyaluronart ist die größte Variante. Sie besteht aus Molekülen in der Größe von 1.500 kD und größer und kann die Hautbarriere nicht penetrieren. Allerdings bildet sie mit dem Keratin der Haut beim Verdunsten einen Film, der die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und die Elastizität verbessert. Leider wird dieser Film relativ schnell wieder abgewaschen, so dass keine wirkliche Langzeitwirkung eintritt. Dafür hat hochmolekulare Hyaluronsäure entzündungshemmende Eigenschaften. Sie ist also durchaus pflegend und wohltuend.
Niedermolekulare Hyaluronsäure – zieht in die Haut ein
Dieser Hyaluronsäure ist es möglich, in die Haut einzuziehen. Sie besteht aus Molekülen in der Größe von 50 kD und kleiner und sorgt dafür, dass Wasser im Bindegewebe der Haut gespeichert wird. Durch die zusätzliche Feuchtigkeit wird die Haut nicht nur praller und straffer, sondern auch Falten werden sichtbar verringert. Bei Verwendung von niedermolekularer Hyaluronsäure wird die Feuchtigkeit nachhaltig in der Haut gespeichert. Sie verfügt also über mehr Vorteile und vor allem eine nachhaltigere Wirkung. Besonders tief kann die Hyaluronsäure in Verbindung mit unserer innovativen hautidentischen Cremebasis eindringen.
Oligo-Hyaluronsäure – zieht am tiefsten in die Haut ein
So nennt sich die kleinste Hyaluronsäure. Bei dieser Art werden extrem-kurzkettige Moleküle verwendet. Diese sind noch um ein vielfaches kleiner, als bei herkömmlicher niedermolekularer Hyaluronsäure.
Oligo-Hyaluron ist ganz neu auf dem Markt. Sie bezeichnet besonders kleine Hyaluronfragmente. Sie ist sehr hochpreisig und nur in den erlesensten Produkten wie Balencio Care® zu finden.
Bei Balencio Care® verwenden ich Hyaluronsäure neben allen Cremes auch in der Sali Lotion 0,5%, einem Gesichtstonic welches gleichzeitig als Feuchtigkeitsbooster dient.
Der Powerwirkstoff spendet auch im High Tech Moisture Serum Feuchtigkeit und glättet neben Peptiden bereits bestehende Stirnfalten.
Hyaluronsäure gegen Falten
Hyaluronsäure ist einer der wenigen Wirkstoffe, dessen Anti-Falten-Wirkung in Studien belegt ist. Trotzdem ist Hyaluron für mich kein Wundermittel, sondern eher ein beachtlicher Feuchtigkeitsspender.
Eines sollte uns bewusst sein. Der Feuchtigkeitsverlust ist nur ein Faktor warum Falten entstehen. Die Belastung durch UV Strahlung und oxidative Prozesse ist genau so entscheidend.
Deswegen empfehle ich nicht nur Feuchtigkeitsspender, sondern zusätzlich auch Antioxidantien, wie Vitamin C und Vitamin A. Außerdem eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor 30.
Weiterhin sind auch Peptide eine gute und natürliche Alternative zu "Botox". Sie begleiten die Hyaluronsäure in vielen meiner innovativen Rezepturen.